Bernhofer - Schmiede-tradition seit 1603
Ferdinand im halben Dutzend.
Auffällig viele der Innviertler Industriebetriebe haben mit Metall zu tun: FACC, Fill, die Austria Metall AG oder KTM. Mit letzteren beiden ist die bewegte Geschichte der Gesenkschmiede Bernhofer im ländlichen Höhnhart verflochten, deren Unternehmenshistorie wir über den vergangenen Winter aufarbeiten durften: Für die Aluminiumproduktion der AMAG hat das Familienunternehmen jahrzehntelang Anoden geschmiedet; für KTM leistet der Metallmittelständler mit seinen über 100 Mitarbeitern noch heute Präzisionsarbeit und liefert der Motorradsparte der Mattighofener geometrisch hochkomplexe Fahrgestelle zu.
All das unter der Regie von Vater und Sohn Ferdinand Bernhofer, denen schon vier weitere Schmiedegenerationen gleichen Namens vorangegangen sind – weshalb wir das halbe Dutzend Ferdinands beim Verfassen der Unternehmenschronik zwecks biografischer Entwirrung kurzerhand nummeriert haben.
Noch länger zurück als die Bernhofer-Dynastie reicht die Vorgeschichte der Schmiede: Schon 1603 ist für den Unternehmensstandort an der Vierlinger Ache in der Sieglau eine Schmiede verbürgt. Dementsprechend viel Material haben unsere Archivrecherchen im Hause Bernhofer, zu Gericht in Ried und Braunau, auf der Bezirkshauptmannschaft Braunau sowie im OÖ Landes- und im Bayerischen Hauptstaatsarchiv zutage gefördert.
Dito die vielen Zeitzeugengespräche, die wir geführt haben. Nicht zuletzt mit dem Patron der Höhnharter Gastwirtschaft Gramiller, der die Bernhofer Belegschaft als Stammgäste seit Jahr und Tag bewirtet. Den passenden Vornamen dazu hat er: Ferdinand.